Die Anzeichen

Feines Haar ist nicht gleichbedeutend mit wenig Haar

Der Durchmesser eines einzelnen Haares reicht von 0,04 bis 0,12 mm, wobei das Haar in der Regel feiner wird, je heller es ist. Dunkle bis schwarze Haare sind im Durschnitt „dicker“ als braune bis blonde. Dabei sagt die Stärke des Durchmessers deiner Haare noch nichts über die Menge aus. Jedoch lässt sich feststellen, dass blonde Haare zwar feiner sind, blonden Menschen aber insgesamt mehr Haare auf dem Kopf wachsen als rot- und schwarzhaarigen. Einem gesunden Menschen wachsen ca. 80.000 bis 120.000 Haare auf dem Kopf, pro cm2 sind das 100 bis 200 Haare. Davon fallen uns täglich durchschnittlich 50 bis 100 Haare aus.

Das Gefühl von „dünnem“ Haar kann also an insgesamt wenigen, und/ oder feinem Haar liegen oder aber an einem offensichtlichen Haarausfall. Dünnes Haar ist nicht gleichbedeutend mit wenig Haar. Wer viele feinere Haare auf dem Kopf trägt kann diese also ganz normal, dem Haartyp entsprechend pflegen.

feines Haar
schwarzes Haar

Die Ursachen

Haarausfall, feines Haar oder wenig Haar?

Gesundes Haar durchlebt drei Entwicklungsstufen. Die Wachstumsphase (Anagenphase) ist, wie der Name schon sagt die Zeit des Haarwachstums. Ein Haar kann bis zu 80 cm lang wachsen, es wächst ca 1cm/ Monat bei einer durchschnittlichen Wachstumsphase von 5 Jahren. Etwa 85% unseres Haares befindet sich gleichzeitig in ihrer Wachstumsphase.

An diese schließt sich die Übergangsphase (Katagenphase) an, die nur 2 bis 3 Wochen andauert, bevor die abschließende Ruhephase (Telogenphase) beginnt. Die Ruhephase kann 2 bis 4 Monate andauern, in der das Haar nicht mehr weiter wächst bevor im Anschluss daran ein neuer Zyklus seinen Anfang nimmt und das neu wachsende Haar das alte, sich in der Ruhephase befindende Haar herausschiebt. Dies sind in der Regel die Haare, die wir täglich in der Bürste wiederfinden oder beim Waschen im Abfluss. Längere Haare wirken natürlich nach mehr Haarverlust als kurze Haare. Wer wirklich unsicher ist sollte über ein paar Tage versuchen, die ausgegangenen Haare zu zählen. Meist ist die Erkenntnis sehr beruhigend, dass der vermeintlich dicke Haarbüschel am Ende doch nur aus 40 bis 50 Haaren bestand.

Kommt es jedoch zu einem verstärkten Haarausfall hat dieser meist hormonelle Gründe oder ist veranlagt, aber auch Schädigungen und Erkrankungen der Kopfhaut können die Ursache sein. Bei Frauen kann ein verstärkter Haarausfall in den Wechseljahren eintreten, wenn der Östrogenspiegel sinkt und sogenannte Androgene (männliche Geschlechtshormone, welche ansonsten für den vermehrten Haarausfall bei Männern verantwortlich sind) dadurch mehr Einfluss gewinnen. Eine Seborrhö kann den Haarausfall dann noch verstärken. Seltener ist ein erblicher Haarausfall bei Frauen, dieser betrifft in erster Linie die Männer unter uns.

 

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